Chronology (2014)

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Das Ende der Welt ist ganz ansehnlich. Zumindest wenn man nach dem Indie-Puzzel-Platformer „Chronology“ geht. Im wunderschön gezeichneten Erstlingswerk von Osao Games haben wir die Apokalypse schon hinter uns. Anfänglich zumindest. Ein Wissenschaftler wacht ohne Erinnerung irgendwo im Wald auf und merkt, dass die Zivilisation wie er sie kannte scheinbar ein Ende gefunden hat. Nach kurzer Erkundung der näheren Umgebung findet er eine Taschenuhr, die es ihm erlaubt, in die Zeit vor dem Kataklysmus zurück zu reisen. Bewaffnet damit und mit Unterstützung einer riesigen Schnecke, die mittels kybernetischem Schneckenhaus die Zeit anhalten kann, macht der namenlose Wissenschaftler sich auf den Weg, um den Weltuntergang retrospektiv doch noch aufzuhalten. Weiterlesen

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300: Rise Of An Empire (2014)

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Frank Miller ist so ’ne Sache. Seit ein paar Jahren schon bezeichnen Kritiker und auch Autorenkollegen wie Alan Moore Millers Schaffen eigentlich weitestgehend nur noch als hanebüchenen, teils faschistischen, teils sexistischen, teils homophoben und teils unreflektiert islamfeindlichen Blödsinn. Dass Miller es mit political corectness eh nicht immer so ernst genommen hat, haben auch seine früheren Werke schon angedeutet, aber war er um die Jahrtausendwende noch eines der Sinnbilder der anspruchsvollen, düsteren amerikanischen Comicunterhaltung, ist er in den letzten Jahren tief gefallen. Auch seine mit „Sin City“ recht gut angelaufene Filmkarriere wurde durch den wundervoll katstrophalen „The Spirit“ relativ rasch wieder abgewürgt. Um so faszinierender, dass nach acht Jahren dann doch endlich die schon länger geplante Fortsetzung des Überraschungserfolges „300“, „300: Rise Of An Empire“, der auf dem im Augenblick (Stand August 2014) immer noch nicht erschienen Comic „Xerxes“ basiert, die Kinosäle der Welt enterte. Und da „300“ trotz unbestreitbarer Qualität nicht unbedingt ein Film war, der dringend ein Sequel gebraucht hätte, stellt sich natürlich die Frage, was man von „300: Rise Of An Empire“ halten soll. Weiterlesen

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I, Frankenstein (2014)

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Kevin Grevioux hat einen ziemlich interessanten Werdegang hinter sich. Er studierte Mikrobiologie an der Howard University in Washington D.C. und schloss erfolgreich ab, arbeitete dann auf einen Master in Genetic Engineering hin und besuchte nebenbei noch ein paar Kurse in Screenwriting und Kinematographie, just for fun, wie man sich so erzählt. Seinen Master brach er nach kurzer Zeit ab, denn Grevioux merkte recht rasch, dass ihm Schreiben mehr liegt. Und so schrieb er schon nach kurzer Zeit das Drehbuch für den ersten „Underworld“-Film und war von da an eine feste Hausnummer in Hollywood. Was zeichnet Hausnummern sonst so aus? Sie sind recht statisch. Und so scheint sich das auch mit Grevioux‘ Arbeitsfeld zu verhalten, wenn man mal einen Blick auf „I, Frankenstein“ wirft, seine Adaption seines eigenen Comics. Weiterlesen

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Chucky 2 – Die Mörderpuppe Ist Zurück (1990)

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Da „Chucky – Die Mörderpuppe“ ein achtbarer Kinoerfolg war und beinahe das Fünffache seiner Produktionskosten einspielte, war es nur eine Frage der Zeit, bis Fortsetzungen folgen würden. Oder eher nicht, denn schon zwei Jahre später stand das Sequel „Chucky 2 – Die Mörderpuppe Ist Zurück“ in den Startlöchern. Erneut geschrieben von Don Mancini, während der Regiestuhl von Tom Holland an John Lafia überging, der zuvor lediglich die Actionkomödie „Blue Iguana“ sowie zwei Folgen der „Nightmare On Elm Street“-Fernsehserie gestemmt hatte, allerdings auch Co-Autor des ersten Teils war. Und auch in der Darstellerriege hatte sich etwas getan. Chris Sarandon und Catherine Hicks kehrten nicht für das Sequel zurück. Brad Dourif und Alex Vincent glücklicherweise schon. Weiterlesen

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The Devil’s Double (2011)

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Wenn man Latif Yahia glauben kann, dann hat der gute Mann eine ganze Menge heftigen Kram durchgemacht. Denn laut seinem Buch „The Devil’s Double“ war Yahia von 1987 bis 1991 ein sogenannter Fedai, ein Doppelgänger für Saddam Husseins ältesten Sohn Uday Hussein. Wieso man ihm nicht glauben sollte? Weil Yahias Aussagen seit Jahren von Journalisten, CIA-Agenten und ehemaligen irakischen Insidern angezweifelt werden. Ob und inwiefern also Yahias Geschichte der Wahrheit entspricht ist nicht ausreichend geklärt, aber immerhin sorgte sie für genug Aufsehen, dass der neuseeländische Regisseur Lee Tamahori einen Film daraus strickte. Ob der was taugt? Weiterlesen

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From Paris With Love (2010)

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Für viele feierte der Franzose Pierre Morel mit der unerwartet harten und fiesen Liam Neeson Tour-de-Force „96 Hours“ seinen überraschenden Durchbruch. Manch einer hatte vielleicht auch schon Morels ähnlich geartetes aber deutlich augenzwinkernder gestimmtes Debüt „Ghettogangz – Die Hölle vor Paris“ (von dem dieser Tage das amerikanische Remake mit dem kürzlich verstorbenen Paul Walker in der Hauptrolle unter dem Titel „Brick Mansions“ die Kinosäle entert) gesehen oder Morels Kameraarbeit in diversen von Luc Besson produzierten Vehikeln wahrgenommen. So oder so, auf dem internationalen Schirm tauchte der Name Pierre Morel erst mit „96 Hours“ so wirklich auf, dann aber oft auch direkt unter dem Schriftzug „Der beste Actionregisseur, den wir im Augenblick haben“. Dementsprechend viel erwartete man dann von Morels nächstem Projekt. Und frei nach dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten“ handelte es sich bei diesem, Betitelt „From Paris With Love“ einmal mehr um einen eher wenig zimperlichen Actionhobel, angesiedelt in der französischen Metropole. Voilà. Weiterlesen

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Chucky – Die Mörderpuppe (1988)

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Mit bislang nur sechs Langfilmen gehört Charles Lee Ray AKA „Chucky – Die Mörderpuppe“ tatsächlich eher zu den Leichtgewichten der Horrorveteranen. Gegen Pinheads inzwischen neun Auftritte oder Jasons 10+ Streifen (inklusive Reboot) kann der beinahe-Erfinder des Puppenhorror-Genres (Stuart Gordons „Dolls“ kam ein Jahr früher, aber daran erinnert sich eh kaum noch jemand) da selbstverständlich nicht anstinken. Aber das hatte bei Erscheinen des ersten „Chucky“-Films wahrscheinlich auch niemand erwartet. Denn obwohl „Chucky – Die Mörderpuppe“ ein recht moderater Erfolg an den Kinokassen war, waren all die anderen Horrorgrößen längst etabliert, als die Mörderpuppe 1988 nachzog. Weiterlesen

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Die City-Cobra (1986)

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Der ’80er-Actionfilm ist so eine ganz eigene Spezies. Ein naives Relikt aus einfacheren Zeiten, in denen man mit ethisch-moralischen Grenzen in Film und Fernsehn noch etwas liberaler umging. Egal wie sehr Filme wie „The Expendables“ versuchen, diesen unverwechselbaren Spirit zu emulieren, so selbstverständlich, wie man sich damals treudoof über so Kinkerlitzchen wie die Unversehrtheit des menschlichen Leibes (wohlgemerkt, im Falle von gemeinen Bösewichtern) hinwegsetzte, schafft man das heute einfach nicht mehr. Da kommt man um die Söldnerschiene nicht mehr herum. Vorbei sind die Zeiten, in denen beispielsweise ein Schwarzenegger in einem urbanen Setting in knappen 90 Minuten mehr Leute umlegen durfte, als der durchschnittliche Kassierer im Supermarkt an einem ganzen Arbeitstag bedient, und hinterher noch von Polizei und Armee auf die Schulter geklopft bekommt, weil er ja der Gute ist und die die Bösen waren. So etwas traute sich im besten Falle noch der Lundgren-Hobel „Direct Action“. Aber egal. Es sollte ja um die tatsächlichen lärmenderen Auswüchse der ’80er Jahre des letzten Jahrhunderts gehen. Und wer da auf der Suche nach Alternativen zu den üblichen Verdächtigen à la „Rambo 2“ oder „Phantom Kommando“ sucht, der muss sich auch mal durch die weniger berühmten Klopper wühlen. Case in point: „Die City-Cobra“. Weiterlesen

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King’s Bounty: The Legend (2008)

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1983 gründete der damals etwa zwanzigjährige Jon Van Caneghem die Spieleschmiede New World Computing und konnte schon wenige Jahre später mit den ersten Auswüchsen des immens populären „Might & Magic“-Franchises erste Achtungserfolge erzielen. Neben besagten „Might & Magic“-Titeln und deren Spin-Offs designte Van Caneghem allerdings noch andere Spiele, die sich weniger gut im kollektiven Gedächtnis der Spielerschaft halten konnten (was möglicherweise auch daran liegt, dass sie kein so großes Franchise im Rücken hatten). Eins davon nannte sich „King’s Bounty“, erschien 1990 für PC, C64 und Amiga und ein Jahr später dann noch auf Sega Mega Drive und kann sich mehr oder weniger das Prädikat „Proto-Heroes-of-Might-&-Magic“ ans Revers heften. Siebzehn Jahre später erstand der russische Publisher 1C Company die Namensrechte an „King’s Bounty“ und gab sie direkt an seine Landsmänner Katauri Interactive weiter, die – wie es der Zufall so wollte – gerade an einem Spiel mit dem Arbeitstitel „Battle Lord“ arbeiteten, das maßgeblich von Van Caneghems Klassiker beeinflusst worden war. Eine Namensänderung später war „King’s Bounty: The Legend“ geboren, das im Herbst 2008 unsere Breitengrade erreichte. Weiterlesen

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Dark City (1998)

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So schnell wäre Alex Proyas vielversprechende Karriere beinahe wieder beendet gewesen. Nach dem tragischen Unfall am Set von „The Crow“, bei dem Bruce Lees Sohn Brandon Lee ums Leben kam, zog der gebürtige Ägypter Proyas sich Jahre lang komplett aus dem Showgeschäft zurück. 1998 kam er dann aber für seinen zweiten Langfilm aus der Versenkung, diesmal mit einem ganz eigenen Skript, das er gemeinsam mit dem inzwischen gern für Superheldenadaptionen gebuchten Drehbuchautor David S. Goyer zusammengebastelt hat. Der Titel: „Dark City“. Der Plot: Äh, das ist jetzt kompliziert, ohne zu spoilern… Weiterlesen

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